[GERMAN]
Helena Parada Kim wuchs in Deutschland als Tochter einer Koreanerin und eines Spaniers auf. Ihre Malerei ist daher in besonderem Maße von ihrer multikulturellen Herkunft inspiriert.
In den letzten Jahren wendete sie sich zunehmend der koreanischen Kultur und Ästhetik zu, was sich vor allem in dem immer wieder aufgegriffenen Motiv der traditionellen koreanischen Tracht, dem Hanbok, zeigt.
Parada Kims Bilder zeigen häufig Porträts Einzelner oder von Gruppen, die den Hanbok tragen. Dabei legt sie den malerischen Fokus eher auf die Kleidung als auf die Gesichter, die häufig verblassen oder zur Gänze verschwinden. Die Betonung liegt sowohl auf der identitätsstiftenden Bedeutung der Trachten, die über die Person des Trägers hinausgeht als auch in der sinnlichen Textur der dargestellten Stoffe.
In den „Hanbok“-Bildern werden die Trachten häufig von Verwandten der Künstlerin getragen, denen diese Kleider gehören. Dadurch betont Parada Kim den biografischen Aspekt dieser Arbeiten, wenngleich die Trägerinnen der Kleider nicht konkret zu identifizieren sind.
Der Hintergrund dieser Portraits wird oft von abstrakten Räumen definiert, der in seiner Struktur an ostasiatische Malerei erinnert. Die Figuren sind jedoch plastisch und realistisch ausgearbeitet.
Die „Hanbok-Portraits“ sind im vorderen Raum der Neuen Galerie zu sehen. Dem sakralen Charakter des Raums, der durch die Buntglasfenster evoziert wird, antworten die kontemplativen Bilder.
Ergänzt werden die Hanbok-Darstellungen von dem Bild „The Dead Man“. Es zeigt einen kraftlos daliegenden Mann. Er trägt einen Hanbok und liegt vor einem unbestimmten Hintergrund. Das Bild ist eine Anlehnung an das berühmte Bild von Édouard Manet „Der tote Torero“. Das Werk ist Manets Reminiszenz an die spanischen Maler, die er bewunderte: Velázquez und Goya, die ihn in seiner Portraitmalerei nachhaltig beeinflusst haben.
Weitere Aspekte der ostasiatischen Ikonographie greift die Künstlerin in paravent-ähnlichen Hintergründen auf: Kraniche, Berge, Flüsse und Kiefern erscheinen als symbolträchtige Motive und verleihen den zeitgenössischen Motiven einen mythischen Charakter.
Im zweiten Raum der Galerie werden die großformatigen und teils narrativen Bilder der Künstlerin gezeigt. Das Bild „Nurses and Cranes“ zeigt eine Gruppe Krankenschwestern vor einem Paravent. Vorlage für dieses Bild ist eine Fotografie der Mutter der Künstlerin, die sie inmitten anderer koreanischer Krankenschwestern in Köln in den siebziger Jahren zeigt. Im Hintergrund ist der Flug von Kranichen über den Ozean zu sehen. Formal ergänzt das Schwarzweiß ihres Gefieders die nostalgisch anmutenden Krankenschwestern-Uniformen.
Der weite Weg der Gastarbeiterinnen vom „Ende der Welt“ nach Deutschland kann hier mit dem Vogelflug assoziiert werden. Die Künstlerin zitiert eine berühmte Wandmalerei von Kim Eunho im königlichen Changdeokgung Palast in Seoul.
Auf dem Bild „The Sun and the Moon“ wird ebenfalls ein berühmtes Werk traditioneller koreanischer Malerei aufgegriffen: „Sun, Moon and Five Peaks“ stellt Elemente der Natur dar, die allesamt symbolisch für Langlebigkeit, Ewigkeit, Dauerhaftigkeit und Prosperität stehen. Damit repräsentieren sie die herrschaftliche Macht des Königs in der Joseon Dynastie, vor dessen Thron dieser Wandschirm aufgestellt war. Eine ironische Pointe in diesem Bild kann darin gesehen werden, dass vor dem Wandschirm eine bunt gekleidete Marktfrau mit ihrem Karren vorbeizieht. Ihr Gesicht bleibt nicht erkennbar. Auf ihrem Wagen stapelt sich säckeweise Popcorn, der zum Verkauf bestimmt ist.
Ergänzt werden diese Bilder von großformatigen Naturdarstellungen. Das Triptychon an der Längswand zeigt überdimensionale Teichrosen, die auf dunklem Gewässer schwimmen. Sie bewirken eine unheimliche Atmosphäre, die durch das hindurchschimmernde Rot des Untergrunds verstärkt wird.
Das schmale Hochformat der Teichrosenbilder ist angelehnt an ostasiatische Naturdarstellungen. Sie orientieren sich weniger an herkömmlichen Landschaftsdarstellungen in der abendländischen Malerei, die meist das erzählende Panoramaformat wählt, sondern haben eher meditativen Charakter. Im Naturalismus dieser Bilder mag man sich dennoch an die Naturdarstellungen europäischer Alter Meister erinnert fühlen.
Helena Parada wurde 1982 in Köln geboren. Sie studierte bis 2009 an der Kunstakademie in Düsseldorf und war Meisterschülerin des britischen Malers Peter Doig. Ihre Werke wurden zuletzt u.a. in Einzelausstellungen in Berlin, Köln, Madrid, Oslo und Paris gezeigt.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin.
[KOREAN]
초이앤라거 서울은 6 월 26 일부터 7 월 25 까지 매튜 스톤의 개인전 ‘small awakenings (작은 깨달음들)’ 전을 개최한다. 이번 전시는 지난 2017년도 개인전에 이어 한국에서 여 는 두 번 째 개 인전으로 약 20 점을 전시한다.
매튜 스톤은 먼저 투명한 유리판 위에 그림을 그리고 그 그림을 사진으로 찍어낸 후 이 사진 이미지를 3D소프트 웨어를 이용하여 직접 제작한 다른 형태의 이미지들과 합성한다. 이렇게 해서 만든 디지털 이미지를 캔버스에 프린트하면 작품이 완성이 된다. 현대에 가장 업데이트된 디지털 테크놀로지를 이용하지만 오히려 그 작업 과정은 아날로그 기술을 이용한 방법보다도 복잡하고 시간이 많이 걸리는 작업이다. 이는 그가 회화나 사진이라는 미술사에 있어서 지극히 전통적인 창작의 방식을 현대적인 테크놀로지에 접목시켜 새로운 형식의 시각 예술을 창조하는 작가임을 보여준다. 작가는 추상과 구상이 혼합된 구도나 색채, 형태들은 미술사의 흐름을 깊이 탐구하고 이해할 수 있게 해주며 동시에 사진과 회화, 컴퓨터 그래픽, 퍼포먼스의 경계를 넘나들면서 이를 뒤집고 혼합해버리는 과감하고도 새로운 표현 방식을 보여준다. 이번 전시에서는 그가 기존에 사용해왔던 르네상스나 바로크 회화에서 주된 소재로 등장했던 ‘천’과 기존 매튜 스톤의 작품 세계에서 꾸준히 발전되어왔던 ‘인체’의 이미지를 사용한 작품들을 전시한다. 이번 전시 작품들은 디지털과 인터넷이 지배하는 시대를 살아가는 현대인들이 이 시대를 바라보는 시각과 이들이 전통적인 시대의 옛 가치들을 찾아가는 현상들에 대한 관찰을 하면서 시작되었다.
이번 전시의 주된 창작 아이디어에 대해 매튜 스톤은 이렇게 말한다.
“나는 디지털 기술과 인터넷이 어떻게 세상과 사람들의 생각이나 커뮤니케이션 방법들에 영향을 주어왔는지에 대해 늘 관심을 가져왔습니다. 무한히 쏟아지는 인터넷 상의 정보들을 보면 이 세상에는 너무나 중요한 변화들과 원대한 가치들이 생겨나고 사람들은 이를 보며 삶에 대한 새로운 시각을 가지고 자기 자신과 세상을 바꾸려는 마음을 먹기도 하죠. 하지만 이러한 거대한 변화를 겪어오던 현 세대들은 오히려 오래 전부터 존재해왔던 전통적인 가치들을 다시 되돌아보게 되었죠. 이렇게 원대한 변화를 겪은 것 같은 디지털 시대의 역사 속에서 인간이 정신적인 세계에서 겪은 지각들은 사실 그다지 원대하지 않을 수도 있고 그럴 필요도 없다는 생각을 하게 되었습니다. 이 전시의 제목 ‘작은 깨달음들’은 이러한 맥락에서
정하게 되었습니다”
매튜 스톤은 이번 신작들에서 천들은 매우 화려한 리본의 형태로 인체의 형상과 뒤엉켜 있는데 자세히 보면 그 안에는 우리 삶에서 매우 보편적이고 단순하지만 근본적인 가치를 나타내는 단어들이 숨어있는데 이 또한 전시 제목의 의미와 상통한다. 가상공간 안에서 인간의 특징들이 드러나도록 시도하고 현실 세계와 연결하려는 이미지를 만드는 것은 테크놀로지와 함께하는 삶과 우리가 탐색하는 온라인 및 오프라인 사이의 관계를 반영한다. 즉 다양한 매체를 통해 편리하게 커뮤니케이션 하고 있는 듯 보이지만 사실상 정반대의 결과를 초래하는 동시대의 현상을 되돌려 놓고자 하는 욕망을 탐구한다.